| Do 29.01. | Fr 30.01. | Sa 31.01. | So 01.02. | Mo 02.02. | Di 03.02. | Mi 04.02. |
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Buch: Katharina Huber, Kamera: Jesse Mazuch, Carmen Rivadeneira, Musik: Chris Pitsiokos, Federico Perotti
Mit: Clara Schwinning, Céline de Gennaro, Jannik Mioducki, Andreas Schneiders u.a.
In einem Dorf, umgeben von Wäldern, leben Güte und Margarita, zwei junge Frauen, mit einer kleinen Gemeinschaft von Leuten. Zunächst lässt sich vermuten, der Film sei in der Vergangenheit angesiedelt. Die Einrichtung der Zimmer und die Kleidung der Bewohner wirken altmodisch, die technische Ausstattung erscheint überholt. Aus Radiogeräten sprechen englische Stimmen indes unter anderem von einer Rakete, die die Menschen an den Rand des Sonnensystems befördern soll. Auch wenn sich die Dorfleute in der Runde Zeitungsmeldungen vorlesen, mutet der Inhalt eher futuristisch beziehungsweise dystopisch an.
Während der Start der Rakete verschoben wird, schreitet ein anderer Countdown voran. „Ein schöner Ort“ ist in Kapiteln unterteilt, die von zehn („Schlechte Nachrichten“) bis eins („Die letzte Aufgabe“) nach unten heruntergezählt werden. Das soziale Gefüge verschiebt sich allmählich, merkwürdige Dinge passieren. Immer wieder ist von verschwundenen Menschen die Rede. Was ist mit ihnen geschehen? Und sollen Güte, Margarita und die anderen einfach warten, bis sie eventuell ebenfalls verschwinden? Sollen sie ihre Hoffnung in die besagte Fahrt ins All setzen? Oder lieber selbst aktiv werden?
Der Film zieht aus diesen Fragen und aus dieser Ungewissheit erstaunlich viel Spannung. Er ist ein reizvolles Experiment, das sich nicht mit narrativen Formeln aufhält, sondern Menschen beobachtet, die ahnen, dass irgendwie nichts mehr so richtig stimmt und nicht wissen, wie sie auf die wachsenden Bedrohungen um sie herum reagieren sollen, weil sie sich völlig machtlos fühlen. Damit ist der Film bei aller Abstraktion nah dran an unserer Gegenwart.
Locarno Film Festival 2023: Preis für die beste Nachwuchsregisseurin
Clara Schwinning: Preis für die beste schauspielerische Leistung.
Kurzfilm:
Die Letzten fünf Minuten der Welt

Kurzspielfilm, Deutschland 2019
Regie: Jürgen Heimüller, 8'22 Min.
Was ist wichtig, wenn nichts mehr geht? Fünf Menschen in den letzten fünf Minuten, bevor die Welt untergeht. Zwei Paare und ein Einzelgänger. Das letzte Bier. Letzte Geständnisse, Eifersüchteleien. Streitereien und Versöhnungen. Aber das nahende Ende schweißt sie doch zusammen. Weil’s so groß ist, das alles.
