Do 23.10. | Fr 24.10. | Sa 25.10. | So 26.10. | Mo 27.10. | Di 28.10: | Mi 29.10. |
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Buch: Christian Petzold, Kamera: Hans Fromm, Musik: Dominik Schleier, Marek Forreiter, Bettina Böhler
Mit: Paula Beer, Barbara Auer, Matthias Brandt, Enno Trebs u.a.
Laura studiert Klavier in Berlin und muss einfach mal raus aus der Betonhölle. Ein Ausflug ins Umland der Hauptstadt zusammen mit ihrem Freund ist also angesagt. Doch der Trip nimmt kein gutes Ende, denn beide werden in einen schweren Autounfall verwickelt. Der Freund stirbt, Laura jedoch überlebt wie durch ein Wunder nur leicht verletzt.
Anstatt ins Krankenhaus zu gehen, beschließt sie, lieber bei der älteren Betty zu bleiben, die in der Nähe des Unfallorts zurückgezogen lebt und alles mitangesehen hat. Betty ist verblüfft, freut sich aber über die Anwesenheit der jungen Frau. Hier, bei Betty, ihrem Ehemann Richard und deren Sohn Max findet Laura Halt und emotionale Zuflucht. Während sie sich die ersten Tage im Bett vergräbt, umgibt Betty sie mit mütterlicher Fürsorge. Sie stellt Kaffee und Essen hin, legt neue Kleider zurecht und lässt ein paar Tage später auch das alte Klavier wieder stimmen. Aus der ersten Hilfe wird unaufdringlich mehr. Und während Laura glaubt, langsam heilen zu können, Betty und ihr Mann zunehmend befreiter wirken, kommt der Sohn mit dem Arrangement weniger klar. In der lauen Sommerluft liegt ein tiefer Schmerz, der alle vier miteinander verbindet und stets unausgesprochen bleibt.
Der rätselhafte Titel lehnt sich an die gleichnamige Klaviersonate von Maurice Ravel an, die Laura bei ihrer Abschlussprüfung vorspielt; das Motiv der Spiegelung oder wechselseitigen Übertragung, das der Komposition den Namen gibt, hat Petzold schon in früheren Filmen anklingen lassen. Sein sommerlich-leichter „Miroirs No. 3“ erzeugt eine wundervoll verspielte, trotz aller Tragik der Ereignisse durchaus auch humorvolle Atmosphäre, die sich im Spannungsfeld feinen und nur scheinbar banalen Alltagsbeobachtungen, zwischenmenschlichen Abgründen und einem Schuss Magie und Übersinnlichkeit bewegt.
(nach: filmstarts, kino-zeit)
Kurzfilm:
Rudi
Spielfilm, Deutschland 2023, Regie: Nadiia Khatymlianska, 6'46 Min.
RUDI erzählt die Geschichte über den pensionierten Eigenbrötler Rudi, der sich in eine perfekte Illusion seiner neuen Nachbarin Kim verliebt. Dabei verlässt er unbemerkt seine eingesessene, konservative Komfortzone bis er schließlich mit der Realität kollidiert.