Do 16.10. | Fr 17.10. | Sa 18.10. | So 19.10. | Mo 20.10. | Di 21.10: | Mi 22.10. |
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Buch: Kelly Reichardt, Kamera: Christopher Blauvelt, Musik: Rob Mazurek
Mit: Josh O’Connor, John Magaro, Hope Davis, Alana Haim, Bill Camp u.a.
„Ich habe alles genau geplant“ behauptet James Blaine Mooney, Spitzname J.B., als er seinen Kumpanen von seinem Coup erzählt. Er ist ihr Anführer, das Mastermind, und er will einen Aufsehen erregenden Kunstdiebstahl begehen. Doch ahnt man schon nach wenigen Minuten, dass der Filmtitel ironisch gemeint ist.
Zusammen mit seiner Frau Terri und den zwei Kindern lebt J.B. in einer Kleinstadt in Massachusetts. Es ist 1970, Richard Nixon sitzt im Weißen Haus, im fernen Vietnam tobt seit Jahren ein Krieg, gegen den auf den Straßen zu Hause mit zunehmender Vehemenz protestiert wird. Eigentlich ist J.B. Schreiner, doch einen festen Job hat er nicht. Sein Vater, ein geachteter Richter, und seine Mutter unterstützen ihn, finanzieren ein Leben, das dahinplätschert, ohne Ziel und Plan.
Der Einbruch in einem kleinen lokalen Museum, wo die Gemälde des selbst in seiner Heimat wenig bekannten amerikanischen Malers Arthur Dove Ziel von J.B.s Plan sind, soll alles ändern, aber was genau? Erstaunlicherweise gelingt der nicht sonderlich geniale Kunstraub, zumindest landen die vier Gemälde am Ende in J.B.s Familien-Kombi. Kurz darauf sind seine Komplizen schon in Polizeigewahrsam und er selbst auf der Flucht.
Wenn die amerikanische Regisseurin Kelly Reichardt einen Film dreht, bei dem es um einen Einbruch in ein Kunstmuseum geht, darf man natürlich keine Independent-Version von „Oceans 11“ etc. erwarten. Denn Reichardt spielt mit Genremustern, dekonstruiert sie, benutzt sie auch in ihrem neuen Film als Vorwand, um von der amerikanischen Gesellschaft zu erzählen und besonders der Krise der Männlichkeit.
Von einem famosen, leise brodelnden Jazz-Soundtrack begleitet, folgt die ruhige wie präzise Kamera J.B.s Blicken, begleitet ihn bei den Vorbereitungen für den Coup, beim absurd-amüsanten Diebstahl und bei der Suche nach einem geeigneten Lagerort für die Werke. Ein bisschen zu schnell verrät sich der doch nicht so geniale „Mastermind“ dann allerdings und bringt damit sich und seine Familie in Gefahr.
(nach: programmkino)
Kurzfilm:
Ransom
Animationsfilm, Schweiz 2012, Regie: Dustin Rees, 1'53 Min.
Auch Gangster haben gewisse Anforderungen... und denen sollte man besser nachkommen!