Do 9.10. | Fr 10.10. | Sa 11.10. | So 12.10. | Mo 13.10. | Di 14.10: | Mi 15.10. |
-- | 21:00* | 19:00 | 20:00 | 20:00 | 20:00* | 20:00* |
Buch: Santiago Fillol, Oliver Laxe, Kamera: Mauro Herce, Musik: Kangding Ray
Mit: Sergi López, Bruno Núñez Arjona, Richard Bellamy, Stefania Gadda u.a.
Luis lebt in Spanien ein geordnetes Leben, bis ein Anruf sein Dasein aus den Fugen geraten lässt. Seine Tochter Marina ist in Marokko nach einem Rave, einem dieser niemals endenden, schlaflosen Partys, spurlos verschwunden. Verzweifelt hofft er, sie wieder zu finden, und macht sich in Begleitung seines zwölfjährigen Sohnes Esteban auf die Suche. Inmitten der Berge Südmarokkos, dort, wo Marina zuletzt gesehen wurde, findet erneut ein gigantischer Party-Rave statt. Vater und Sohn sind wie zwei Fremdkörper, schlängeln sich durch die euphorische Menschenmasse, die sich wie in Trance zum pulsierenden Rhythmus der Musik bewegt, zeigen immer wieder Marinas Foto herum, aber niemand will sie gekannt oder gesehen haben.
Als das marokkanische Militär das Rave-Festival gewaltsam auflöst, gerät Luis‘ Plan außer Kontrolle. Gemeinsam mit seinem Sohn schließt er sich einer Gruppe von Festivalbesuchern an, die ihn bei der Suche unterstützen wollen, und flüchtet in einem klapprigen Bus durch die weiten Landschaften des Atlasgebirges. Ziel ist ein weiterer illegaler Rave in der marokkanischen Wüste, wo Luis die letzte Hoffnung hat, Marina zu finden. Doch je tiefer sie in die glühende Wildnis vordringen, desto mehr zwingt sie die Reise, sich ihren eigenen Grenzen zu stellen.
„Sirāt“ beschreibt im Islam eine Brücke, dünner als ein Haar, so scharf wie ein Schwert, die über den Höllen-Abgrund ins Paradies führt. In dem Film von Oliver Laxe kommt aber niemand im Paradies an. Der Regisseur führt seine Figuren und das Publikum auf einen erschütternden Weg zwischen Leben und Tod, zwischen Rausch und Offenbarung. Ein Vater sucht nach seiner Tochter – und findet dabei eine tiefere Wahrheit über sich selbst. Der Film ist eine Reise durch Schmerz, Stille und Ekstase, getragen von hypnotischen Bildern und einem treibenden Soundtrack. Kino als Grenzerfahrung – roh, intensiv und zutiefst menschlich.
Großer Preis der Jury in Cannes 2025 (gemeinsam mit „In die Sonne schauen“)
Kurzfilm:
Cannot sleep!
Animationsfilm, Japan 2024, Regie: Yingjie Zhou, 2'27 Min.
Die Nacht soll eine Zeit von Ruhe und Erholung sein. Doch was passiert, wenn Mensch nicht schlafen kann? Cannot Sleep! findet wilde Bilder für die Erfahrung quälend schlafloser Nächte.