Do 18.9. | Fr 19.9. | Sa 20.9. | So 21.9. | Mo 22.9. | Di 23.9: | Mi 24.9. |
20.00 | 19.00 | 21.00 | 18.00 | -- | -- | -- |
Buch: Joslyn Barnes, Athina Rachel Tsangari, Kamera: Sean Price Williams,
Musik: Nicolas Becker, Ian Hassett, Caleb Landry Jones, Lexx
Mit: Caleb Landry Jones, Harry Melling, Rosy McEwen, Thalissa Teixeira, Frank Dillane
Ein Dorf in England, ungefähr 17. Jh. Gräser im Wind, eine Hand mit schwarzen Fingernägeln nimmt eine Schnecke auf. Der Mann, der hier Bäume, Wiesen, Wasser mit allen Sinnen erfasst, ist der Witwer Walter Thirsk, ein komischer Kauz, der nirgendwo richtig dazugehört. Aus der Stadt ist er in das entlegene Dorf gezogen, um sich ein neues Leben als Bauer aufzubauen, eher am Rande als wirklicher Teil der Gemeinschaft, die hier nach alten Traditionen lebt. Alles, was sie benötigen, erwirtschaften sie mit Ackerbau, Viehzucht und Handarbeit selbst. Das Leben ist hart, aber selbstbestimmt. Beim Verrichten des Tagwerks werden gern kollektiv Volkslieder gesungen.
Dann brennt eine Scheune. Schnell wird Brandstiftung von Fremden vermutet. Und die Idylle erfährt einen ersten Riss. Bald kommt ein Kartenzeichner ins Dorf, die Ländereien zu vermessen. Ein neuer Gutsherr übernimmt die Aufsicht über das umliegende Land. Was bislang Ackerland war, soll nun Weideland für Schafe werden, und das Dorf soll sich in eine Produktionsstätte für Wolle verwandeln, die Überschüsse erwirtschaftet. Damit setzt der allmähliche Verfall der Kommune ein, die ihre vertraute Lebensform plötzlich durch den neuen Eigentümer und dessen Profitdenken gefährdet sieht und dabei erstaunlich schnell einen Hass gegen alles Fremde entwickelt. Drei Geflüchtete tauchen auf, die von der Dorfgemeinschaft als Sündenböcke an den Pranger gestellt werden.
Ein abgelegenes Dorf sieht sich mit dem Einbruch der äußeren Welt konfrontiert. „Harvest“ ist eine Fabel des Wandels, die eindringlich die Unruhe einfängt, die entsteht, wenn eine langjährige, vertraute Lebensform sich dem Ende zuneigt. Der Film beeindruckt mit einer tief atmosphärischen Inszenierung, grandiosen Landschaftsaufnahmen und einer brandaktuellen Botschaft, die auch durch die Jahrhunderte hinweg nichts von ihrer Brisanz verliert.
Kurzfilm:
Animationsfilm, Schweden 2002, Regie: Johan Thurfjell, 5'49 Min., FSK: Ab 12
Der Stanley Kubrick Klassiker "Shining" als Videospielvariante in einer Kurzversion. Der Zuschauer spielt mit. Funktioniert hervorragend.