• F/D 2023, 91 Min., engl./frz. OmU+dF*, DCP, FSK: ab 16, Regie: IRA SACHS
Do 2.11. Fr 3.11. Sa 4.11. So 5.11. Mo 6.11. Di 7.11. Mi 8.11.
    19:00 19:00  20:00  20:00*  20:00*

Buch: Mauricio Zacharias, Ira Sachs, Kamera: Josée Deshaies
Mit: Franz Rogowski, Ben Whishaw, Adèle Exarchopoulos, Erwan Kepoa Falé u.a.

Für einen Kontrollsüchtigen wie Tomas ist ein Filmset die geeignetste Umgebung. Der Regisseur kommandiert sogar am letzten Drehtag genervt die Schauspieler herum. Sein Auftreten verpasst dem Dreh eine angespannte Stimmung, aber zugleich auch eine treibende Energie.
Anschließend wird gefeiert, getrunken, getanzt. Tomas Mann Martin schaut dem Treiben zu, verschwindet irgendwann, denn Tomas nähert sich auf der Tanzfläche der Schauspielerin Agathe an. Die Anziehung ist spürbar, der Alkohol tut sein übriges, Tomas landet mit Agathe im Bett.
Am nächsten Morgen, in der gemeinsamen Wohnung, sagt Martin: „Das passiert immer, wenn Du einen Film beendest, Du vergisst es nur.“ Vielleicht ist es Tomas aber auch nur egal, wenn er seinen Mann verletzt, so wie ihm die Gefühle anderer Menschen grundsätzlich nicht furchtbar wichtig zu sein scheinen. Dieses Mal bleibt es jedoch nicht bei einem One Night Stand, dieses Mal will Tomas mehr – und zieht kurzentschlossen bei Agathe ein.
Auch das scheint Martin zu kennen, geht seiner Arbeit als Drucker weiter mit stoischer Gelassenheit nach und beginnt seinerseits eine Affäre mit dem Schriftsteller Amad.
Vielleicht weil er nun selbst Eifersucht empfindet, will Tomas nun Martin zurück, aber gleichzeitig Agathe nicht aufgeben. Eine Dreiecksbeziehung schlägt er vor, natürlich mit sich im Zentrum, doch dieses Experiment ist zum Scheitern verurteilt, erst recht, als Agathe erfährt, dass sie schwanger ist.
„Passages“, Übergänge, ein interessanter Titel für einen Film, der von einem toxischen Mann erzählt, einem bisexuellen Filmregisseur, der alles will, sich für das Zentrum der Welt hält – und die Menschen, die ihn lieben, schamlos ausnutzt. Mit drei hervorragenden Schauspielern inszeniert der amerikanische Regisseur Ira Sachs eine Dreiecksbeziehung in Paris, eine Amour Fou und ein herausragendes Beziehungsdrama.
(nach: filmstarts, programmkino.de)


Kurzfilm:


Myborder Joyfence

Kurzspielfilm, Deutschland 2017
Regie: Lukas Nathrath, 5'48 Min.

Hanna lebt angepasst im nationalistischen Deutschland des Jahres 2032. Als sie unmittelbar mit den menschenfeindlichen Auswirkungen der totalitären Politik konfrontiert wird, muss sie ihren Konformismus jedoch in Frage stellen - und ihre Angst überwinden.